Freitag, 6. Februar 2009

Trautes Heim...


Kennt Ihr das Gefühl von Vertrautheit, das man in den ersten Tagen im Urlaub verspüren darf... gerade mal 3 Nächte in einer vollkommen fremden Welt übernachtet und alles ist so vertraut, als hätte man die unbekannte Welt bereits erobert.
Mit diesem Eindruck wurde ich heute zum zweiten Mal mit einem Vehicle, das kein Lenkrad und anscheinend auch keinen Fahrer benötigt, zu Cognizant gefahren. Der fehlende Fahrer erinnerte mich an einen, in meiner Kindheit immer wieder auftretenden Traum in dem ich alleine auf der Rückbank eines roten OPEL D-Kadetts mit einem Bauchgurt fixiert saß und nichts gegen das plötzliche Losfahren des Autos unternehmen konnte.
Nur dieses Mal war es Realität. Ich konnte mich anstrengen, soviel ich wollte, auf dem linken vorderen Sitz war kein Fahrer zu sehen.
Bei Cognizant angekommen, wurden wir einem Sicherheitscheck unterzogen, wie man ihn nur am Flughafen oder in einem Atomkraftwerk kennt (diese penible Sorgfältigkeit der indischen Securities wird sehr schnell nachlassen).
Nachdem wir den Sicherheits-Parcours bravourös gemeistert hatten, mussten wir nur noch, wie den Tag zuvor, einen DIN A5 Zettel mit unseren persönlichen Daten und der Seriennummer unseres Laptops ausfüllen.

By the way: mit wir meine ich auch meine vier Kollegen (vlnr.: Meine Wenigkeit,
Rebecca Kellner, Rüdiger Baum, Christine Schmitt und Sabine Kellermann; Klaus Beule startete bereits am 05.01), die mit mir das Job-Rotation-Program gemeinsam begonnen haben.

Ein weiteres Sicherheitskonzept von Cognizant ist es, Mitarbeiter nur durch ein und dieselbe Tür rein- und rausgehen zu lassen. Man stelle sich einen Raum mit drei Ausgängen vor (A, B und C). Wird der Raum von Tür A betreten, muss dieser auch genau durch Tür A wieder verlassen werden. Erst dann hat der Mitarbeiter die Möglichkeit eine neue Tür zu öffnen. Das Verlassen des Raumes durch Tür B wäre in diesem Fall nicht möglich.
Interessant wird es, wenn Tür C offen steht.
Noch eine schöne Sache, die der Sicherheit dienen soll, alle Rechner in den Cognizant Geschäftsstellen besitzen weder einen USB-Anschluss noch ein CD-ROM Laufwerk (Nein--auch keinen CardReader).

Auf der Agenda der Einführungswoche standen TOPs wie Relaxion Day, Corporate Overview, Facility Tour, Quality Processes, SECURITY und Cross Culture Induction.
Diese Veranstaltung, die extra für das JOB-Rotation-Program initiiert wurde, war von dem ersten Tag an überraschend gut organisiert. Es wurde sogar eigens für uns „bottled water“ besorgt. Dazu sollte man wissen, dass dies in Indien keineswegs üblich ist. Stattdessen wird gefiltertes Leitungswasser getrunken. Es wurde/wird wirklich jeder Bitte und jedem Anliegen sofort nachgegangen.

So nun aber genug zu Cognizant. -- Ein letzter Satz, der für jeden Deutschen gelten sollte--
Wenn man sich in der Kantine aufhält, wo es übrigens All You Can Eat für 34,-Rs gibt, fühlt man sich wie ein amerikanischer Quarterback am Folgetag der gewonnenen Highschool-Meisterschaft.

Momentan habe ich noch ausreichend Freizeit. Ich hoffe, das wird noch eine Weile so bleiben auch wenn ich am 09. Februar in Chennai anfangen werde „richtig“ zu arbeiten.

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